Menu

German English

Kleiner Stoffführer

Bitte lesen Sie die folgenden Informationen gründlich durch, denn nicht alle Stoffe eignen sich zum Färben. Als Erstes sollten Sie den Fasergehalt Ihrer Bezüge prüfen. Wenn es sich nicht um reine Baumwolle handelt bzw. Sie sich nicht sicher sind, empfiehlt es sich, zunächst eine kleine Materialprobe einzufärben. Bei mehrfarbigen Fasern oder wenn Ihr Stoff „pelzige“ oder glänzende Stellen aufweist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich nicht um reine Baumwolle handelt. Prüfen Sie auch die Nähte und Säume – ungesäumte Ränder können beim Färben ausfransen. Flicken Sie sämtliche Risse und ausgefranste Stellen, bevor Sie uns Ihre Bezüge zuschicken. Zwar haben wir bei mit Metallnieten besetzten Stoffen gute Ergebnisse erzielen können, wir können aber nicht garantieren, dass die Nieten sich nicht beim Färben aus dem Stoff lösen. Knöpfe und Reißverschlüsse stellen in der Regel kein Problem dar, allerdings können Knöpfe verloren gehen, wenn sie nicht fest genug angenäht sind. Bei Reißverschlüsse kann es je nach Qualität und Beschaffenheit gelegentlich vorkommen, dass der Schiebergriff abgerissen wird oder sich verklemmt.

Mehrfarbige oder bedruckte Stoffe

Wir erhalten immer wieder Anfragen von Kunden, die bedruckte oder mehrfarbige Stoffe in einer einheitlichen Farbe färben lassen wollen. Solche Stoffe sind zumeist mit einem Blumen- bzw. Streifen- oder Karomuster auf blassem Hintergrund bedruckt. Das Muster ist nur auf der Oberfläche einer Seite aufgedruckt, die Rückseite hat eine helle Naturfarbe. Der Aufdruck lässt sich nicht entfernen und blockiert die Farbe, was in aller Regel zu einem unbefriedigenden Ergebnis führt. Mehrfarbig gemusterte Webstoffe werden zumeist aus einem Fasergemisch hergestellt: Baumwolle, Acryl, Polyester und manchmal Wolle. Sie lassen sich nur in seltenen Fällen gleichmäßig färben, meistens nimmt mindestens einer der Bestandteile die Farbe schlechter an als die anderen. Stoffe mit Wollanteilen eignen sich ebenfalls nicht zum Färben, da die Wolle beim Färben verfilzt. Die besten Ergebnisse lassen sich mit einfarbigen Stoffen aus reiner Baumwolle oder Leinen erzielen.

Maschinenwäsche oder chemische Reinigung

Wenn Ihre Bezüge waschecht sind und bereits in der Maschine gewaschen wurden, sind sie sehr wahrscheinlich zum Färben geeignet. Bei Bezügen, die chemisch gereinigt werden müssen und noch nie in der Maschine gewaschen wurden, ist Vorsicht geboten. In vielen Fällen haben wir mit Stoffen, die laut Etikett chemisch gereinigt werden müssen, sehr gute Ergebnisse erzielen können. Unser Eindruck ist, dass manche Hersteller auch bei Bezügen chemische Reinigung empfehlen, bei denen das eigentlich nicht nötig wäre. Andere Stoffe sind in der Tat nicht waschecht oder zum Färben geeignet, weil sie einen Wollanteil aufweisen und daher verfilzen oder eingehen würden. Bisweilen ist auch die Machart qualitativ schlechter als bei als waschecht gekennzeichneten Bezügen. So sind beispielsweise die Nähte nicht so fest bzw. die Ränder nicht ordentlich gesäumt. Ungesäumte Ränder fransen beim Färben aus.


Chenille- und Cordstoffe

Chenille- und Cordstoffe können insofern problematisch sein, als sie oft vergleichsweise schwer sind, dabei aber eine schwache Struktur aufweisen. Sie erkennen dies daran, dass solche Stoffe aus geraden Reihen mit dicken Garnen bestehen, die aber mit dünnen Fäden verwoben sind. Anders als bei herkömmlichen Polstergeweben lassen sich die Fäden, die das Gewebe zusammenhalten, leicht mit den Fingern auseinanderziehen. Chenillegewebe weisen eine strukturierte Oberfläche auf und werden zumeist aus Mischfasern hergestellt, die sich möglicherweise teilweise nicht färben lassen. Cordstoffe bestehen häufig aus reiner Baumwolle und können durchaus geeignet sein, sofern die Nähte und Säume sich in ordentlichem Zustand befinden.



© Blue Mill Ltd 84,Halstead St, Leicester, LE5 3RD, 01162488133